Vermögensaufbau

Geldanlage für junge Leute

Die passende Geldanlage für jede Lebensphase – Teil 1: Berufseinsteiger

Kaum hat man seine Schul- oder Berufsausbildung beendet, beginnt auch schon der wahre Ernst des Lebens. Junge Erwachsene starten mit Ihrem ersten richtigen Job und verdienen das erste eigene Gehalt. Davon lässt sich doch bestimmt eine schöne Reise bezahlen oder ein neues eigenes Auto finanzieren. Jetzt schon an die Zukunft denken? Finanzen? Private Altersvorsorge? Das hat doch noch Zeit. Erstmal arbeiten und dann mit 67 Jahren (aktueller Stand) in Rente gehen und dann weitersehen. Bei der Generation Z, auch Gen Z genannt, ist die Einstellung zu den eigenen Finanzen wesentlich vernünftiger. Geldanlage als Grundstein der Altersvorsorge ist bei den 14- bis 24-Jährigen keine Seltenheit. Aktien und ETFs finden sich in vielen Online-Depots junger Privatanleger. Wie Geldanlage und Vermögensaufbau in dieser Lebensphase sinnvoll gestaltet werden kann, erfahrt ihr im heutigen Beitrag. Seitenübersicht Luca, 24 Jahre, Berufseinsteiger Luca ist 1998 in Berlin geboren und ist heute 24 Jahre alt. Er ist ein typischer junger Erwachsener der Generation Z. Die Gen Z wird gerne als „Generation Youtube“ beschrieben und wurde zwischen 1994 und 2010 geboren (Quelle: Die junge Leute-Studie der Swiss Life Deutschland, Zeitfenster der Gen Z nicht einheitlich definiert). Luca hat gerade seinen Abschluss an der Berufsfachschule gemacht und wird in Kürze seinen ersten Job richtigen Fulltime-Job antreten. Während der letzten 2 Jahre seiner schulischen Ausbildung hat Luca bereits mit Nebenjobs sein eigenes Geld verdient. Das Geld hat er für Freizeit und Hobbys ausgegeben, der Rest wurde auf ein Sparkonto zurückgelegt. Luca wird als Berufseinsteiger ein monatliches Nettoeinkommen von 1.720 Euro erhalten (Quelle: Jugendstudie des Bankenverbandes 2021). Seine monatlichen Ausgaben beschränken sich im Moment noch auf Freizeit, Hobbys und Handykosten, da er noch zu Hause bei seinen Eltern lebt. Luca möchte aber schon bald mit seinen Freunden eine WG gründen. Die monatlichen Ausgaben werden sich also in Kürze erhöhen um Mietkosten, Energiekosten, Lebensmittelkosten und Versicherungen. Und mit dem ersten Gehalt kommt dann auch die Steuerpflicht und die Pflicht zur jährlichen Abgabe einer Einkommenssteuererklärung. Wie steht es um die Finanzbildung bei Luca? Unter Finanzbildung werden viele unterschiedliche Aspekte verstanden. Man spricht heute auch über Finanzkompetenz und das umfasst sämtliche Kenntnisse über private Finanzen wie Versicherungen, Sparen, Vermögensaufbau und Altersvorsorge. Die allgemeine Finanzbildung beginnt allerdings schon beim Grundwissen über volkswirtschaftliche Zusammenhänge wie z. B. Inflation, Geldentwertung, Zinseszins u. v. m. Luca gehört einer Generation an, die nach eigener Einschätzung solide Finanzkenntnisse besitzt. Laut der Junge Leute Studie der Swiss Life Deutschland holen sich die jungen Erwachsenen die meisten Informationen von Verwandten, durch den Austausch mit Freunden oder durch private Finanz- und Vermögensberater, wenn es um gezielte Altersvorsorge geht. Als weitere Informationsquelle gewinnen die sozialen Medien immer mehr an Bedeutung. Bei der Auswahl von Finanzprodukten helfen Informationsquellen im Internet in Kombination mit Vergleichsportalen und Finanzblogs. Das Interesse am Thema Finanzen und Geldanlage ist auch bei Luca vorhanden, allerdings ist Luca auf Grund der fehlenden Lehrkomponente „Finanzen“ während seiner Schulzeit nicht fit genug, um eigenverantwortlich Finanzentscheidungen treffen zu können. Laut der Jugendstudie für Wirtschaftsverständnis und Finanzkultur des Bankenverbandes sind immerhin 71% der befragten Jugendlichen im Alter von 14 bis 24 Jahren an Informationen zu Geldangelegenheiten wichtig – so ist das auch bei Luca. Herausforderungen für Luca Inflation, steigende Zinsen und niedriges Einkommen Auch bei Luca ist seit der Corona-Pandemie, gefolgt von der Ukraine-Krise und den wachsenden Problemen durch den Klimawandel die Sorge um die eigene finanzielle Absicherung gewachsen. Alle Reden über Inflation und drohender Altersarmut und die Unsicherheiten über die eigenen Finanzen sind bei der jungen Generation stärker als je zuvor. Luca ist sich bewusst, dass auch er mehr sparen und auf bestimmte Dinge verzichten muss. Sich darüber mit Freunden und Familie auszutauschen fällt ihm schwer. Als Berufseinsteiger wird Luca zunächst ein geringes Einkommen erzielen. Lebt er erstmal selbständig in seiner eigenen Wohnung, muss er von diesen Einnahmen zunächst sicherstellen, dass er seine monatlichen Ausgaben decken kann. Rücklagen kann er erst dann bilden, wenn am Monatsende nach Abzug aller Ausgaben noch etwas übrig bleibt. Der Money-Management Report des Online-Payment Anbieters Klarna bestätigt, dass die Generation Z, also die 18- bis 24-Jährigen ca. 13% ihres Einkommens zurücklegen. Das wäre bei den 1.720 Euro eine Sparsumme bei Luca von ca. 224 Euro. Danach spart die junge Generation wie mehr als früher, sogar mehr als die älteren Generationen. Von diesem Geld sollte Luca jetzt als junger und verantwortungsbewusster Erwachsener zuallererst einen Notgroschen von mindestens 2 Nettomonatsgehältern, also mindestens ca. 5.200 Euro, bilden. Diese Rücklage kann Luca z.B. auf einem Tagesgeldkonto bei seiner Bank parken, kann jederzeit darauf zugreifen und bekommt inzwischen sogar wieder etwas mehr Zinsen auf das angelegte Kapital. Ihre Rücklage oder Notfallreserve können Sie zum Beispiel auf einem Tagesgeldkonto oder auf einem Sparbuch bei Ihrer Bank parken, weil Ihr Geld dort sicher ist und Sie schnell darüber verfügen können. Je nach Zinsniveau erhalten Sie für Ihre Einlagen auch Zinsen. Demografischer Wandel – weniger ist nicht mehr Das Sparniveau der Generation Z, zu der auch Luca gehört, ist heutzutage besser als bei früheren Generationen. Dennoch wird Luca spätestens bei Eintritt in den Ruhestand feststellen, dass die Rentenlücke zu groß ist, um das Leben ohne finanzielle Sorgen genießen zu können. Ein entscheidender Faktor, der bereits heute Auswirkungen hat, ist der demografische Wandel. Luca lebt in einer Gesellschaft, in der der Anteil älterer Menschen immer größer wird. Durch ein verbessertes Gesundheitssystem, bessere Hygienestandards und eine fortschreitende medizinische Versorgung steigt die Lebenserwartung. Gleichzeitig sinkt die Geburtenrate in Deutschland weiter. Dies führt dazu, dass weniger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für eine steigende Anzahl an Rentnerinnen und Rentnern aufkommen müssen. Luca ist von diesem Problem ebenfalls betroffen, da die Rentenbeiträge kontinuierlich steigen. Dies ist zum Teil auf rentenrelevante Gesetzesänderungen zurückzuführen, die die Beitragszahlerinnen und -zahler an diesem Defizit beteiligen sollen. Wie viel Luca im Ruhestand zum Leben haben wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört das eigene Sparverhalten, da eine frühzeitige und kontinuierliche private Altersvorsorge dazu beitragen kann, die Rentenlücke zu schließen und ein zusätzliches Einkommen im Ruhestand aufzubauen. Auch das Rentensystem und die Rentenreformen werden einen Einfluss auf die Höhe der gesetzlichen Rente haben, die Luca erhalten wird. Zudem wird das Einkommen, das Luca

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Passives Einkommen mit Dividenden ETF

Passives Einkommen mit einem Dividenden-ETF

Passives Einkommen mit einem Dividenden-ETF Wir alle verdienen unser Gehalt in einem geregelten Job, 5 Tage die Woche, 8 Stunden jeden Tag. Das machen wir um Rechnungen bezahlen zu können, um zu sparen und um uns finanziell abzusichern. Geld im Schlaf oder ortsunabhängig im Urlaub zu verdienen, klingt im Vergleich dazu nach einem Wunschtraum. Doch den erfüllen sich bereits viele Privatanleger, in dem Sie Möglichkeiten nutzen, um neben dem Hauptjob weiteres Einkommen zu erzielen. Und das ohne aktiv etwas dafür tun zu müssen. Das Stichwort lautet Passives Einkommen! Warum sich eine Dividendenstrategie mit ETFs hervorragend dazu eignet, deinen Cashflow zu optimieren, erfährst du in diesem Beitrag. Seitenübersicht Passives Einkommen: Grundlagen Das Prinzip des passiven Einkommens ist simpel. Die Idee dahinter ist, sich zusätzliches Geld zu verdienen, ohne dafür aktiv arbeiten zu müssen. Im Gegensatz dazu steht aktives Einkommen, dass du in deinem regulären Job in Form deines monatlichen Gehalts als direkte Gegenleistung für deine Arbeit erhältst. Folgende Möglichkeiten und Ideen werden gerne eingesetzt, um passives Einkommen aufzubauen: Immobilien kaufen und vermieten Gewinne aus Aktien, Fonds und anderen Geldanlagen Affiliate Marketing Verkauf von Produkten über Online-Shops Crowdinvesting oder Crowdfunding Einnahmen durch die VG Wort mit eigens veröffentlichten Texten Auch wenn passives Einkommen für die meisten nur eine weitere Einkommensquelle zum eigentlichen Gehalt ist, so bietet es doch gewisse Freiheiten im täglichen Leben wie z. B. durch mehr Freizeit und Zeit für Hobbys, Freunde und Familie. Ein weiterer Vorteil ist für viele die mögliche Reduzierung der Arbeitszeit oder die Gründung eines eigenen Unternehmens, was erst durch zusätzliches Kapital möglich gemacht werden kann. Bis das System funktioniert, sind allerdings ein paar Vorbereitungen notwendig. Je nachdem, wofür man sich als passive Einkommensquelle entscheidet, ist der Aufwand unterschiedlich komplex. So kann z. B. die Erstellung einer Website für ein Online-Business mehr Zeit in Anspruch nehmen als die Vermietung einer Immobilie. Orts- und zeitunabhängig Geld zu verdienen, ist für viele ein wichtiges Kriterium bei der Erschließung einer passiven Einkommensquelle. Mit der richtigen Strategie macht man sich einmalig den Aufwand, um dadurch langfristig und passiv Geld zu verdienen und um somit für mehr finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit zu sorgen.  Langfristig gesehen ist passives Einkommen durch Geldanlage die beste Möglichkeit, um Vermögen aufzubauen und um im Rentenalter finanziell frei und unabhängig zu sein.  Ein gutes Konzept für die private Altersvorsorge bietet die Dividendenstrategie mit ETFs. Einmal ein Portfolio aufgebaut und einen monatlichen Sparplan eingerichtet, erledigt sich das passive Geld verdienen durch regelmäßige Dividendenausschüttungen quasi von selbst. Wer langfristig und regelmäßig investiert und geduldig ist, wird nach einiger Zeit die Vorzüge eines Dividendenaktionärs genießen können. Für wen eignen sich Dividenden? Die Dividendenstrategie gilt als ein eher konservativer Investmentansatz und eignet sich als risikoarme Geldanlage für die private Altersvorsorge mit langfristigem Anlagehorizont. Bei dieser Form der Kapitalanlage, die sich in erster Linie auf Unternehmen mit hohem Dividendenwachstum konzentriert, spielt die Maximierung von Gewinnen eine untergeordnete Rolle. Regelmäßige Dividendenzahlungen und ein dadurch gesicherter passiver Cashflow stehen im Mittelpunkt der Dividendenstrategie.   Wer sich passives Einkommen mit möglichst geringem Einsatz und Zeitaufwand aufbauen möchte, für den ist dieser einkommensorientierte Ansatz in Kombination mit Dividenden-ETFs die richtige Anlageform.  Wie funktionieren Dividenden? Durch Dividendenzahlungen werden Aktionäre direkt am Unternehmenserfolg beteiligt. Anspruch auf die Dividende hat jeder Aktionär, der mindestens 2 Tage vor dem sogenannten Nachweistag, auch Record Date genannt, Anteile am Unternehmen in Form von Aktien hält. Bei amerikanischen börsennotierten Unternehmen handelt es sich um andere Fristen, da dort auch monatlich oder quartalsweise ausgeschüttet wird. In der Regel sind es in den USA 3 Tage vor dem Nachweistag. Im Zusammenhang mit der Verwendung des erwirtschafteten Gewinns wird die Höhe der Dividende auf der jährlich stattfindenden Hauptversammlung des börsennotierten Unternehmens beschlossen und verkündet. Der Vorschlag der Dividendenhöhe kommt vom Vorstand des Unternehmens und benötigt die Zustimmung der Aktionäre mit einer einfachen Mehrheit. Da die Dividendenhöhe unmittelbar durch den Bilanzgewinn des Unternehmens bestimmt wird, kann die Dividende je nach wirtschaftlichem Erfolg unterschiedlich hoch ausfallen. Die Auszahlung der Dividende erfolgt bei den meisten Unternehmen jährlich nach Ablauf des Geschäftsjahres. Auf dem internationalen Aktienmarkt gibt es Unternehmen, die auch halbjährlich oder sogar monatlich Dividenden ausschütten. Bei amerikanischen Aktiengesellschaften z. B. sind monatliche oder quartalsweise Ausschüttungen keine Seltenheit. Bei einer Investition selbst in dividendenstarke Unternehmen gibt es keine Garantie auf die Auszahlung der Dividende. Es besteht immer ein Risiko, dass Unternehmen Ihre Dividende kürzen oder sogar vollständig aussetzen. Einige Unternehmen mussten diese Maßnahme aufgrund der wirtschaftlich angespannten Lage im Coronajahr 2020 ergreifen und setzten die Dividendenzahlungen an Ihre Aktionäre vollständig aus. Die Auszahlung der Dividende erfolgt in der Regel monetär als Geldbetrag und wird am Tag der Ausschüttung als sogenannte Bardividende automatisch auf dem Verrechnungskonto gutgeschrieben.  Die deutschen DAX-Konzerne zahlen in der Regel in den Monaten April, Mai und Juni aus. In 2022 wurden in Deutschland mehr als 50,2 Milliarden Euro an Aktionäre ausgeschüttet (Quelle: Statista). Unternehmen, die traditionell hohe Dividenden zahlen, sind grundsätzlich häufig in der Chemiebranche, in der Automobilindustrie sowie in der Versorger- und Lebensmittelindustrie zu finden. Coca-Cola, Nestlé, Unilever und SAP sind beispielhafte Unternehmen. Zu den Top 5 Dividendenzahlern unter den 40 DAX-Unternehmen gehören in diesem Jahr BMW, Mercedes Benz, Allianz, Siemens und Volkswagen (Quelle: Statista): Was ist die Dividendenrendite? Neben der Dividendenhöhe ist auch die Dividendenrendite eine aussagekräftige Kennzahl über den Erfolg und die Rentabilität eines Unternehmens: Sie ergibt sich rechnerisch aus dem Verhältnis der Dividende pro Aktie zum aktuellen Börsenkurs. Die Dividende selbst wird immer in Euro angegeben, die Dividendenrendite als Prozentwert. Eine gute Dividendenrendite sollte zwischen 2 und 4 Prozent liegen. Da sich der Kurs einer Aktie ständig verändert, ist auch die Dividendenrendite keine konstante Größe. Als Grundlage für eine Investmententscheidung nutzen viele Anleger die Dividendenrendite neben anderen Kennzahlen, wie z. B. dem KGV und dem Gewinnwachstum, für die Analyse eines Unternehmens. Überdurchschnittlich hohe und konstante Dividendenrenditen sind für Anleger ein entscheidendes Kriterium für die Bewertung der Ertragskraft einer Aktie und dient somit als Grundlage für den Kauf einer Dividendenaktie.  Die Dividendenrendite alleine sollte allerdings nicht als einzige Kennzahl für die Bewertung eines Unternehmens und als Entscheidungsfaktor für den Kauf einer Aktie betrachtet werden. Ist ein Unternehmen

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Aktien kaufen für Einsteiger

Aktien kaufen für Einsteiger – 10 Tipps für einen gelungenen Start an der Börse

#1 – Bevor es losgeht – Mache dir Gedanken über deine finanziellen Ziele Es ist selten eine gute Idee, Entscheidungen ohne Strategie und Ziele zu treffen, die deine finanzielle Zukunft betreffen. Daher ist es sinnvoll sich vor einer Geldanlage, wie z.B. dem Kauf von Aktien, Gedanken über die persönlichen finanziellen Wünsche und Ziele zu machen. Das kann je nach Alter, beruflicher sowie privater Situation und Lebensstil ganz unterschiedlich sein. Ein junger Mensch, der gerade seine Lehre beginnt, hat andere finanzielle Ziele und auch andere finanzielle Möglichkeiten. Vielleicht ist der Wunsch eines eigenen Autos eines der ersten Ziele. Ein junges Paar träumt von einer gemeinsamen Immobilie, hat die nötigen finanziellen Mittel und strebt ein passives Einkommen durch Mieteinnahmen an. Frisch gebackene Eltern wünschen Ihrem Kind eine sichere finanzielle Zukunft und überlegen, die entsprechenden Vorkehrungen für eine gute Altersvorsorge zu treffen. Alle genannten Beispiele unterscheiden sich im Wesentlichen durch den Anlagehorizont nach kurz- mittel- oder langfristigen Zielen. Die Gemeinsamkeit bei finanziellen Zielen ist, einen monetären Wert, einen zeitlichen Rahmen und ein Zielobjekt festzulegen. Unabhängig davon kann ein Ziel auch einfach nur sein, früh und vermögend in Rente zu gehen, seinen Lifestyle im Alter genießen zu können und mehr Zeit für Freunde, Familie und Hobbys durch finanzielle Freiheit und Unabhängigkeit zu haben.  Denn mal ganz ehrlich – wer möchte das nicht? Um das zu erreichen braucht es die richtige Strategie und eine smarte Herangehensweise. Die wichtigste Grundregel vorweg:  Gib immer das Geld aus, dass du nicht zum Leben brauchst, also womit du nicht Rechnungen, Versicherungen oder Miete zahlen musst!   #2 – Lege eine Strategie fest, die zu deinen finanziellen Zielen passt Als Börseneinsteiger ist es ratsam, sich über das Ziel im Klaren zu werden, das man beim Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren verfolgt. Ziele lassen sich sowohl als Betrag, Zeitrahmen oder auch als Sachwert bestimmen. So z.B. kann ein Ziel lauten: „Ich möchte gerne 100.000 EUR bis zu meinem 55. Lebensjahr durch Vermögensaufbau erzielen, um im Alter finanziell abgesichert zu sein“ oder „Mein Ziel ist es mir in 10 Jahren eine Immobilie im Wert vom 500.000 EUR als Kapitalanlage leisten zu können“. Die Wunschsumme, das Einstiegsalter an der Börse, die monatliche Sparrate und das Risikoprofil bestimmen den Anlegertyp und somit auch die dazu passende Anlagestrategie. Man unterscheidet grundsätzlich in 3 verschiedene Anlegertypen. Den sicherheitsorientierten Anleger, der kein Risiko bei der Geldanlage eingehen möchte und den Kursschwankungen und temporäre Verluste beunruhigen. Der risikobewusste Anleger sucht nach einem guten Mittelweg, um einen möglichst hohen Ertrag mit seiner Geldanlage zu erwirtschaften und dennoch bewusst abwägt zwischen Renditechance und Risiko.  Dann gibt es noch den risikofreudigen, spekulativen Anleger, der bereit ist ein hohes Risiko einzugehen, wenn er eine gute Chance auf hohe Renditen in Aussicht hat. Häufiges Kaufen und Verkaufen der Wertpapiere zur Maximierung des Gewinns empfiehlt sich nur für erfahrene Anleger und auch dann bringt der Wunsch nach schnellem Geld ein erhebliches Risiko mit sich.  Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Strategie soll der Anlagehorizont sein. Für einen langfristigen Vermögensaufbau und der optimalen Nutzung des Zinseszinseffekts wird ein Zeitraum von mindestens 5 bis 10 Jahren empfohlen. Kürzere Anlagehorizonte wie z.B. 1-3 Jahren kann bei schwankungsanfälligen Geldanlagen wie Aktien dazu führen, dass der Verkauf während einer schwachen Marktphase zu Kursverlusten führt. Dafür braucht es viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Je nach Anlegertyp ist die Wahl des richtigen Depotanbieters ein Teil der Strategie. Es gibt Möglichkeiten im konservativen Stil bei der eignen Hausbank oder eine Direktbank sein Depot für den Aktienkauf anzulegen. Für mehr Flexibilität eignen sich sogenannte Neo- oder Onlinebroker. Neben der Möglichkeit seine Aktien komfortabel von einer App aus zu erledigen zeichnen sich die Angebote dieser Broker durch ein gutes Preis-, Leistungsverhältnis mit kostengünstigen Gebühren aus. Ein wichtiger Punkt zuletzt: Die richtige Strategie zu finden, ist ein stetiger Prozess und im Laufe der Zeit kann sich diese immer wieder anpassen. Je nachdem wie du deine Erfahrungen und Kenntnisse, die du dir mit der Zeit aneignest, umsetzt, kann sich dein Risikoprofil und deine Renditeerwartungen nochmals ändern. Wichtig ist es, deine Anlageentscheidungen bewusst zu treffen und dabei die langfristigen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.     #3 – Erstelle einen Finanzplan und lege dein Budget fest Macht es Sinn, einen Haushaltsplan oder einen Finanzplan zu erstellen? Auf jeden Fall! Der Grund dafür: Es macht weniger Arbeit als gedacht und es hilft dir deine Vermögenslage besser zu überschauen. Denn, wenn du in Aktien investieren möchtest, solltest du wissen, wie viel du von deinem Kapital für deine Geldanlage verwenden kannst, ohne Schwierigkeiten bei der Bezahlung deiner Rechnungen zu bekommen. Die Formel ist einfach zu merken: Nehme alle deine Einnahmen und ziehe davon alle deine regelmäßig wiederkehrenden Ausgaben ab. Schon siehst du als Ergebnis, was du am Ende des Monats zum Sparen und für den Vermögensaufbau zur Verfügung hast. Doch was gehört alles zu Einnahmen und was versteht man unter Ausgaben? Zu Einnahmen zählen zu aller erst deine monatlichen Einnahmen aus deinem Gehalt als Angestellter oder aus deinen Erlösen als Selbstständiger. Dazu können außerdem noch Mieteinnahmen aus Immobilien kommen. Die Ausgaben, die du von deinen Einnahmen abziehst, sind unter anderem solche für Miete und Wohnnebenkosten (z.B. Strom und Wasser), Lebensmittel und Konsumausgaben (Kleidung, Kino, Restaurantbesuche) sowie Versicherungen (Haftpflichtversicherung, Hausratversicherung, etc.) Um dein Budget und deine Sparquote festzulegen, kannst du unter einer inzwischen großen Auswahl von Finanztool und Tools für Haushaltsplanung nutzen. Es muss heutzutage nicht mehr nur in Excel sein, sondern geht auch schicker und komfortabler, mit gut durchdachten Apps.  Empfehlen kann ich dir z.B. die App von Finanzguru*, Monetaz oder ForgetFinance. #4 – Überlege dir in welches Unternehmen du investieren möchtest Für einen langfristigen Vermögensaufbau mit einem Anlagehorizont von mehr als 10 Jahren eignet sich nicht jedes Unternehmen. Vor allem, wenn man das Unternehmen selbst nicht kennt und sich mit dessen Geschäftsmodell, Branche und Produkte oder Dienstleistungen nicht identifizieren kann.  Unternehmen mit bekannten Produkten sind z.B. Coca-Cola, Amazon oder Apple. Wir kaufen regelmäßig Softgetränke, Konsumgüter oder Smartphones und haben daher ein Gefühl dafür, was hinter dem Unternehmen steckt. Unternehmen, die mit innovativen Produkten gerade erst auf den

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Nachhaltige Geldanlage

Bewusst Investieren mit nachhaltigen Geldanlagen

Immer mehr Privatanleger setzen auf nachhaltige Finanzprodukte Der Begriff Nachhaltigkeit begleitet uns in unserem täglichen Leben und ist längst nicht mehr als Trend und Modewort zu sehen. Es geht dabei nicht nur um den Blauen Engel, Ökosiegel auf Bioprodukten oder Solaranlagen auf dem Dach. Es geht viel mehr darum, unseren Planeten zu schützen, der mit all seinen Ressourcen unser Überleben sichert. Besonders für zukünftige Generationen spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle – und spätestens seit der Fridays-for-Future Bewegung wird deutlich, dass sich die jüngste Generation darüber im Klaren ist, wie sich der Klimawandel, Umweltverschmutzung und Ressourcenknappheit auf Ihr zukünftiges Leben auswirkt. Auch in der Finanzwelt und in der Wirtschaft sind die Auswirkungen des Klimawandels inzwischen deutlich spürbar geworden. Man hat erkannt, dass Maßnahmen durch nachhaltige Strategien in der Unternehmensführung notwendig sind und nur durch neue Regeln und Richtlinien umgesetzt werden können. Auch auf das Finanzwesen haben die neuen Anforderungen an Unternehmensstrategien Auswirkung, da die Aspekte des ökologischen, ethischen und sozialen Handels in Unternehmen für Investoren einen immer größer werdenden Stellenwert einnimmt. Die Nachfrage nach ökologischen Geldanlagen ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Aufgrund der global messbaren, extremen Auswirkungen des Klimawandels, geht es nicht mehr nur um Anlagetrends, sondern um einen sich immer weiter etablierenden Markt für nachhaltige Finanzprodukte. Laut dem Marktbericht 2021 des Forums für nachhaltige Geldanlage (FNG) nimmt der Trend zu Investitionen in nachhaltige Geldanlagen bei Privatanlegern seit 2019 weiter seinen Lauf.  Mit einem Wachstum von 117 % von 2019 auf 2020 betrug das Anlagevolumen privater Investoren in Deutschland Ende 2020 39,8 Milliarden Euro. Dabei sind nachhaltige Investmentfonds mit 69 % der Wachstumstreiber auf dem Markt für nachhaltige Geldanlagen.  Inzwischen gibt es im Anlageuniversum eine Vielzahl von nachhaltigen Anlageprodukten aus allen klassischen Bereichen wie Fonds, Staatsanleihen, Aktien oder Exchange Traded Funds (ETFs). Klimaziele 2030 – Rahmenbedingung für nachhaltige Geldanlagen Ein einheitliches Konzept für nachhaltige Unternehmensführung wurde von den Vereinten Nationen mit der sogenannten „Agenda 2030“ festgelegt.  Bereits 2015 wurden 17 Nachhaltigkeitsziele definiert, die bis 2030 von Ländern und Regionen durch geeignete Maßnahmen umgesetzt werden sollen.  Im Mittelpunkt der „Sustainable Development Goals“ stehen neben verantwortungsvoller Unternehmensführung und Umweltschutz auch soziale Gerechtigkeit und die Bekämpfung von Hungersnot und Armut. Quelle: globalcompact.de Auf Basis des UN Global Compacts hat auch Deutschland seine Nachhaltigkeitsstrategie ausgerichtet. Mit der Agenda 2030 wurden spezifische Ziele im Rahmen eines Klimaschutzgesetzes verabschiedet.  Die 17 Nachhaltigkeitsziele dienen also als Regelwerk und Wegweiser in der Finanzbranche und etablieren somit weltweit geltende Standards für die Entwicklung zu einer zukunftssicheren Wirtschaft. Inwiefern Unternehmen darauf geprüft werden können, ob deren Produkte, Technologien und unternehmerisches Handeln an den Nachhaltigkeitszielen ausgerichtet werden ist eine berechtigte Frage, die sich insbesondere Investoren stellen sollten.  Als eines der bekanntesten Analystenhäuser, das auf den Bereich Nachhaltigkeit spezialisiert ist, ist das MSCI ESG Research. Als Teil des MSCI Konzerns untersucht es Unternehmen gezielt auf Risiken und Verstöße gegen Nachhaltigkeitsstandards im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmen (ESG). Warum nachhaltig investieren? Mit wachsender Notwendigkeit, dem Klimawandel und sozialen Ungerechtigkeiten entgegenzuwirken, suchen auch Privatanleger nach Möglichkeiten, sich mit Investmententscheidungen aktiv an der Entwicklung zu einer nachhaltigeren Welt zu beteiligen. Hohe Renditen stehen nicht mehr ausschließlich im Vordergrund, sondern auch der ökologische Fußabdruck der Geldanlage. Durch dieses Umdenken bei den Investoren werden auch Unternehmen dazu angehalten, Ihre unternehmerische Ausrichtung auf Nachhaltigkeit anzupassen. Bereits besonders nachhaltig agierende Unternehmen werden durch Kapitalzuflüsse von Aktionären dabei unterstützt deren wirtschaftliche Entwicklung und Innovationen voranzutreiben. Welche Vorteile nachhaltige Investments versprechen und welche Nachteile fairerweise auch betrachtet werden müssen, sind hier nochmal zusammengefasst: Vorteile Ausschluss von kritischen Branchen und kontroversen Geschäftspraktiken Umweltfreundliche und soziale Projekte werden unterstützt Fördert nachhaltige Strategien in Unternehmen Positive Auswirkung auf Umwelt und Gesellschaft Nachteile Geringere Diversifikation Definition der Nachhaltigkeit nicht einheitlich „Greenwashing“ Eingeschränktes Produktangebot Höhere Produktkosten durch aufwändige Analysen und Ratings Die Herausforderung für Privatanleger im aktuellen Markt für nachhaltige Geldanlagen Für Privatanleger steht in der Regel für eine Investmententscheidung der Dreiklang zwischen Liquidität, Rendite und Risiko im Vordergrund. Dabei finden Nachhaltigkeitskriterien zunächst keine Berücksichtigung.  In das Dreieck der Geldanlage fügt sich aber seit einiger Zeit noch die zusätzliche Komponente der Nachhaltigkeit ein, denn immer mehr Anleger hinterfragen, ob die Unternehmen Ihre Gewinne aus kontroversen Geschäftsmodellen, durch Kinderarbeit oder mit umweltschädigenden Produkten erwirtschaften.  Wohin fließt also das investierte Kapital und unterstützt der Anleger ungewollt und unwissend unethische Geschäftspraktiken? Wer verantwortungsbewusst investieren möchte und auf der Suche nach passenden nachhaltigen Geldanlagen ist, der steht vor einer inzwischen beachtlichen Bandbreite an nachhaltigen Finanzprodukten. Die zentrale Frage jedes Anlegers wird vermutlich sein: Welche Produkte gibt es und wie finde ich das passende für meine finanziellen Ziele? Wie nachhaltig ist das angebotene Produkt wirklich? Was sagen die verschiedenen Siegel aus und wie zuverlässig sind die Bewertungen der Rating-Agenturen? Muss ich bei meinen Investments in nachhaltige Geldanlage auf Rendite verzichten? ESG und SRI – Richtwerte und Labels die du kennen solltest Bei der Bewertung nachhaltiger Anlageprodukte existieren unterschiedliche Ansätze mit verschieden Richtlinien. Wer mit dem Gedanken spielt nachhaltige Investments zu tätigen, der sollte sich mit den wichtigsten Labels auskennen und verstehen, was sich hinter den Begriffen verbirgt. Die Labels ESG und SRI geben dem Privatanleger Hinweise auf die Kriterien, nach denen Anlageprodukte ausgewählt und unter welchen Faktoren Unternehmen als nachhaltig, ethisch und sozial verantwortlich eingestuft werden. Wesentliche Unterschiede der beiden Ansätze ergeben sich sowohl bei der Definition der Geschäftsfelder, die als nachhaltig eingestuft und bewertet werden als auch bei der Fokussierung bestimmter Trends oder Technologien, die den ökologischen und nachhaltigen Grundsätzen gerecht werden. ESG – Environment, Social, Governance ESG steht für Environmental, Social und Governance und bezeichnet eine Variante der Bewertung nachhaltiger Geldanlagen und deren zugrunde liegenden Anlagestrategien. Übersetzt ins Deutsche stehen die Schlagwörter für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Im Detail lassen sich ESG-Kriterien für Unternehmensführung folgendermaßen darstellen:   Environment Klimastrategie Umweltmanagement Umweltauswirkungen Öko-Effizienz Wasserrisiken Social Chancengleichheit Gesundheit und Sicherheit Menschenrechte Produktverantwortung Lieferketten Governance Unternehmensethik Compliance Menschenrechte Vergütung Steuern Quelle: ISS-ESG SRI – Social Responsable Investing SRI steht für „Social Responsable Investing“ und bedeutet einfach ausgedrückt das Einbeziehen sozialer und ökologischer Kriterien bei der Bewertung von Finanz- und Anlageprodukten auf Nachhaltigkeit. Übersetzt ins Deutsche steht die Bezeichnung für „sozial verantwortliches Investieren“.

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