Carina82

Finanzapps

Mit diesen Finanz-Apps hast du deine Finanzen im Griff

Warum es wichtig ist seine Finanzen im Griff zu haben und wie Finanz-Apps dabei helfen Jeder kennt sie, vielen haben und viele nutzen sie täglich. Finanz-Apps! Und die gibt es inzwischen in Hülle und Fülle. Die Zeit der reinen Shopping-Apps liegt längst hinter uns. Digital und einfach muss es heute sein – das geht vom Abschluss einer Versicherung und Online-Banking, über die Erfassung des Budget- und Haushaltsbuches bis hin zum Vermögensaufbau. Ein großes Problem ist die fehlende Bereitschaft und Motivation der Deutschen, die Konsumausgaben und Fixkosten regelmäßig zu prüfen. Kreditkartenabrechnungen, Kontoauszüge, Rechnungen und Lebensmittelausgaben werden nur unregelmäßig bis gar nicht nachverfolgt. Die böse Überraschung kommt immer zum Schluss, wenn am Ende des Geldes noch jede Menge Monat übrig bleibt. Im Extremfall kann es zur Überschuldung in vielen Privathaushalten führen. Finanz-Apps sind benutzerfreundlich und übersichtlich und bieten neue Möglichkeiten, die eigenen Finanzen spielend einfach zu kontrollieren.  Der Konsument und Sparer kann das digital, orts- und zeitunabhängig erledigen und bekommt nach und nach ein sicheres Gefühl wieder Herr der “Finanzlage” zu werden. Einige Apps können kostenlos genutzt werden. Viele Apps werden inzwischen auch als Jahres-Abos angeboten oder sind mit einem Einmalkauf durch meist niedrige einstellige Beträge in App-Stores erhältlich. Da das Angebot inzwischen sehr groß ist, helfen wir in diesem Beitrag den Überblick zu behalten. Wir stellen die am Markt besten bewerteten und am meisten heruntergeladen Apps für die Bereiche Steuern, Sparen, Vermögensaufbau und Versicherungen vor.  Steuern Taxfix Taxfix ist einer der ersten digitalen Anwendungen, die die Erstellung von Steuererklärungen spielend einfach gestaltet.  Dabei wird das Versprechen gegeben, dass mit Taxfix jede Steuererklärung innerhalb einer halbe Stunden erledigt ist. Das Berliner Start-Up wurde 2016 von Mathis Büchi und Lino Teuteberg gegründet. Das Team zählt inzwischen insgesamt mit 90 Steuerexperten mehr als 500 Mitarbeiter.  4.3/5 50% Sofort-Auszahlung für deine Steuerzahlung weiter zu Taxfix* Kosten ab 39,99€ Bis zur Einreichung der Steuererklärung kostenlos, danach kostenpflichtig Plattform App, Browser iOS, Android Einkommensarten einfache Steuerfälle Singles, Familien, Azubis, Rentner, Beamten, Expats Support E-Mail, Chat Erreichbarkeit Chat-Support Mo-Fr 10-17 Uhr Bedienung & Funktionen Einfache Registrierung in der App oder im Browser Intuitiver und einfach auszufüllender Fragebogen (für Steuererklärungen rückwirkend bis 2018 möglich) Abfrage in 6 einfachen Kategorien: Allgemein, Einkommen, Zuhause, Familie, Gesundheit und Finanzen manuelle Eingabe oder Upload von Dokumenten möglich (z.B. Scan und Upload der Lohnsteuerbescheinigung) Vorausgefüllte Steuererklärung durch automatischen Abruf der Steuerdokumente beim Finanzamt Automatische Benachrichtung, sobald das Finanzamt mit der Bearbeitung der Steuererklärung fertig ist Hinweise und Hilfestellung beim Übertragen der Informationen In deutscher und englischer Sprache verfügbar Sicherheit und Datenschutz Sensible personenbezogene Daten werden nur für die Steuerklärung abgefragt und verwendet, ausser der Übermittlung über eine verschlüsselte Datenübertragung werden die Daten nicht an Dritte weitergegebenDein Einverständnis wird zu Beginn abgefragt Anfrage zur Löschung personenbezogenere Daten über die App mögllch Steuerbot Die Steuerbot GmbH ist ein Stuttgarter Start-up und ein Unternehmen der Haufe Group. Gegründet wurde Steuerbot 2017 von Jochen Schöllig, Marc Neumann und Waldemar Wunder. Das Team ist noch vergleichsweise klein mit 15 Mitarbeitern und dennoch hat Steuerbot bereits mehr als 500.000 Kunden. Der Steuerbot begleitet dich in der App durch deine Steuererklärung in einem einfachen Frage-und-Antwort-Ablauf. Vorkenntnisse sind für die Erstellung der Steuererklärung nicht notwendig.  4.3/5 weiter zur App Kosten 0€-29,95€ kostenlos wenn Rückerstattung unter 100€ oder keine Pflicht zur Abgabe einer Erklärung, anderenfalls kostenpflichtig Plattform App, Browser iOS, Android Einkommensarten einfache Steuerfälle Angestellte, Azubis, Rentner und Studenten Support E-Mail Support 24h Support durch Steuerexperten Bedienung & Funktionen Einfache Registrierung in der App oder im Browser Offizielle Elsterschnittstelle Informationen werden im Chat-Modus von einem Steuerbot abgefragt Fragen einfach in Kategorien geordnet: Kennenlernen, Renten, Tätigkeiten, Kinder, Versicherungen, Kapitalerträge, Lebensführung Vorausgefüllte Steuererklärung durch automatischen Abruf der Steuerdokumente beim Finanzamt Hinweise und Hilfestellung beim Übertragen der Informationen Fortschritt der Steuerklärung übersichtlich dargestellt Rückerstattungsbetrag wird fortlaufend angezeigt seit Kurzem auch in englischer Sprache verfügbar Sicherheit und Datenschutz Authentifizierung durch Passwort und PIN Sensible personenbezogene Daten werden nur für die Steuerklärung abgefragt und verwendet, ausser der Übermittlung über eine verschlüsselte Datenübertragung werden die Daten nicht an Dritte weitergegebenDein Einverständnis wird zu Beginn abgefragt Sparen & Investieren Forget Finance   Die Forget.Finance App ist ein Produkt des Berliner Startups Forget X GmbH. Das Unternehmen wurde 2020 von Konradin Breyer und Jurek Herwig gegründet. Das Geschäftsmodell zeichnet sich aus die erste Form eines hybriden Finanzcoachings in Kombination mit Vermögensverwaltung. Der Fokus liegt somit sowohl auf Finanzbildung, personalisierte Finanzplanung und nachhaltiges, automatisiertes Investieren. Unterstützt wird das Ganze durch einen intelligenten Finanzbot. Kooperationspartner für Kapitalanlagen sind zum einen der Vermögensverwalter EVERGREEN und die DAB PNB als Depotbank.  4.5/5 weiter zur App Kosten App kostenlos Zusätzliche Beratung durch Finanzexperten über Abo buchbar Kosten Depot kostenlos 0 Euro für Depotführung und Transaktionen, Fondskosten 0,59% p.a. Kosten Chat-Support Jahres-/Monatsabo Forget Coach: Jahresabo 4,99€ (59,99€ jährlich), Monatsabo 7,99€ Plattform App, Browser iOS, Android Funktion Finanzplanung, Investieren Personalisierte Finanzplanung, nachhaltige Investments und Steueroptimierung, Coaching Support E-Mail Support Kundenservice über E-Mail direkt aus der App erreichbar Beratung E-Mail Support Forget Coaches sind über Chat erreichbar, 15-minütiges kostenloses Video-Onboarding, individuelle Coachings buchbar ab 60€ Bedienung & Funktionen Einfache Registrierung in der App oder im Browser Personalisierte Finanzplanung mit individuellem Risikoprofil Spartöpfe für individuelle Sparziele (z.B. Notgroschen, Rente, Hausbau, Sabbatical) Kontoübersicht durch Verbindung des eigenen Bankkontos mit der App Nachhaltige Investments ab 1€ Mindestanlage Sparpläne kostenlos über Lastschrift Flexible Ein- und Auszahlung Optimierung durch Steueralgorithmus Sicherheit und Datenschutz Das investierte Kapital ist bei EVERGREEN als Bafin-lizenzierter Partner und der Partnerbank DAB aufbewahrt und abgesichert (als Sondervermögen Einlagensicherung bis 100.000€) Sicherheit durch SSL-Datenverschlüsselung, Authentifizierung mit 4-stelliger Pin und FaceID Finanzguru Die Finanzguru App ist ein Produkt der dwins GmbH und bekannt aus der Sendung “Die Höhle der Löwen”. Die Gründerbrüder Alexander und Benjamin Michel haben das Frankfurter Fintech-Unternehmen 2017 zusammen mit Sandro Sonntag und Florian Hirsch gegründet und zählt heute 25 Mitarbeiter. Das Geschäftsmodell ist die digitale Unterstützung bei allen Finanzthemen durch eine künstliche Intelligenz. Der Kundenstamm ist inzwischen auf über 500.000 registrierte Nutzer angewachsen. Kooperationspartner der dwins GmbH ist die Deutsche Bank.  4.5/5 weiter zur App Kosten kostenlos Download und Nutzung kostenlos Plattform App, Browser iOS,

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Aktien kaufen für Einsteiger

Aktien kaufen für Einsteiger – 10 Tipps für einen gelungenen Start an der Börse

#1 – Bevor es losgeht – Mache dir Gedanken über deine finanziellen Ziele Es ist selten eine gute Idee, Entscheidungen ohne Strategie und Ziele zu treffen, die deine finanzielle Zukunft betreffen. Daher ist es sinnvoll sich vor einer Geldanlage, wie z.B. dem Kauf von Aktien, Gedanken über die persönlichen finanziellen Wünsche und Ziele zu machen. Das kann je nach Alter, beruflicher sowie privater Situation und Lebensstil ganz unterschiedlich sein. Ein junger Mensch, der gerade seine Lehre beginnt, hat andere finanzielle Ziele und auch andere finanzielle Möglichkeiten. Vielleicht ist der Wunsch eines eigenen Autos eines der ersten Ziele. Ein junges Paar träumt von einer gemeinsamen Immobilie, hat die nötigen finanziellen Mittel und strebt ein passives Einkommen durch Mieteinnahmen an. Frisch gebackene Eltern wünschen Ihrem Kind eine sichere finanzielle Zukunft und überlegen, die entsprechenden Vorkehrungen für eine gute Altersvorsorge zu treffen. Alle genannten Beispiele unterscheiden sich im Wesentlichen durch den Anlagehorizont nach kurz- mittel- oder langfristigen Zielen. Die Gemeinsamkeit bei finanziellen Zielen ist, einen monetären Wert, einen zeitlichen Rahmen und ein Zielobjekt festzulegen. Unabhängig davon kann ein Ziel auch einfach nur sein, früh und vermögend in Rente zu gehen, seinen Lifestyle im Alter genießen zu können und mehr Zeit für Freunde, Familie und Hobbys durch finanzielle Freiheit und Unabhängigkeit zu haben.  Denn mal ganz ehrlich – wer möchte das nicht? Um das zu erreichen braucht es die richtige Strategie und eine smarte Herangehensweise. Die wichtigste Grundregel vorweg:  Gib immer das Geld aus, dass du nicht zum Leben brauchst, also womit du nicht Rechnungen, Versicherungen oder Miete zahlen musst!   #2 – Lege eine Strategie fest, die zu deinen finanziellen Zielen passt Als Börseneinsteiger ist es ratsam, sich über das Ziel im Klaren zu werden, das man beim Kauf von Aktien oder anderen Wertpapieren verfolgt. Ziele lassen sich sowohl als Betrag, Zeitrahmen oder auch als Sachwert bestimmen. So z.B. kann ein Ziel lauten: “Ich möchte gerne 100.000 EUR bis zu meinem 55. Lebensjahr durch Vermögensaufbau erzielen, um im Alter finanziell abgesichert zu sein” oder “Mein Ziel ist es mir in 10 Jahren eine Immobilie im Wert vom 500.000 EUR als Kapitalanlage leisten zu können”. Die Wunschsumme, das Einstiegsalter an der Börse, die monatliche Sparrate und das Risikoprofil bestimmen den Anlegertyp und somit auch die dazu passende Anlagestrategie. Man unterscheidet grundsätzlich in 3 verschiedene Anlegertypen. Den sicherheitsorientierten Anleger, der kein Risiko bei der Geldanlage eingehen möchte und den Kursschwankungen und temporäre Verluste beunruhigen. Der risikobewusste Anleger sucht nach einem guten Mittelweg, um einen möglichst hohen Ertrag mit seiner Geldanlage zu erwirtschaften und dennoch bewusst abwägt zwischen Renditechance und Risiko.  Dann gibt es noch den risikofreudigen, spekulativen Anleger, der bereit ist ein hohes Risiko einzugehen, wenn er eine gute Chance auf hohe Renditen in Aussicht hat. Häufiges Kaufen und Verkaufen der Wertpapiere zur Maximierung des Gewinns empfiehlt sich nur für erfahrene Anleger und auch dann bringt der Wunsch nach schnellem Geld ein erhebliches Risiko mit sich.  Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Strategie soll der Anlagehorizont sein. Für einen langfristigen Vermögensaufbau und der optimalen Nutzung des Zinseszinseffekts wird ein Zeitraum von mindestens 5 bis 10 Jahren empfohlen. Kürzere Anlagehorizonte wie z.B. 1-3 Jahren kann bei schwankungsanfälligen Geldanlagen wie Aktien dazu führen, dass der Verkauf während einer schwachen Marktphase zu Kursverlusten führt. Dafür braucht es viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Je nach Anlegertyp ist die Wahl des richtigen Depotanbieters ein Teil der Strategie. Es gibt Möglichkeiten im konservativen Stil bei der eignen Hausbank oder eine Direktbank sein Depot für den Aktienkauf anzulegen. Für mehr Flexibilität eignen sich sogenannte Neo- oder Onlinebroker. Neben der Möglichkeit seine Aktien komfortabel von einer App aus zu erledigen zeichnen sich die Angebote dieser Broker durch ein gutes Preis-, Leistungsverhältnis mit kostengünstigen Gebühren aus. Ein wichtiger Punkt zuletzt: Die richtige Strategie zu finden, ist ein stetiger Prozess und im Laufe der Zeit kann sich diese immer wieder anpassen. Je nachdem wie du deine Erfahrungen und Kenntnisse, die du dir mit der Zeit aneignest, umsetzt, kann sich dein Risikoprofil und deine Renditeerwartungen nochmals ändern. Wichtig ist es, deine Anlageentscheidungen bewusst zu treffen und dabei die langfristigen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.     #3 – Erstelle einen Finanzplan und lege dein Budget fest Macht es Sinn, einen Haushaltsplan oder einen Finanzplan zu erstellen? Auf jeden Fall! Der Grund dafür: Es macht weniger Arbeit als gedacht und es hilft dir deine Vermögenslage besser zu überschauen. Denn, wenn du in Aktien investieren möchtest, solltest du wissen, wie viel du von deinem Kapital für deine Geldanlage verwenden kannst, ohne Schwierigkeiten bei der Bezahlung deiner Rechnungen zu bekommen. Die Formel ist einfach zu merken: Nehme alle deine Einnahmen und ziehe davon alle deine regelmäßig wiederkehrenden Ausgaben ab. Schon siehst du als Ergebnis, was du am Ende des Monats zum Sparen und für den Vermögensaufbau zur Verfügung hast. Doch was gehört alles zu Einnahmen und was versteht man unter Ausgaben? Zu Einnahmen zählen zu aller erst deine monatlichen Einnahmen aus deinem Gehalt als Angestellter oder aus deinen Erlösen als Selbstständiger. Dazu können außerdem noch Mieteinnahmen aus Immobilien kommen. Die Ausgaben, die du von deinen Einnahmen abziehst, sind unter anderem solche für Miete und Wohnnebenkosten (z.B. Strom und Wasser), Lebensmittel und Konsumausgaben (Kleidung, Kino, Restaurantbesuche) sowie Versicherungen (Haftpflichtversicherung, Hausratversicherung, etc.) Um dein Budget und deine Sparquote festzulegen, kannst du unter einer inzwischen großen Auswahl von Finanztool und Tools für Haushaltsplanung nutzen. Es muss heutzutage nicht mehr nur in Excel sein, sondern geht auch schicker und komfortabler, mit gut durchdachten Apps.  Empfehlen kann ich dir z.B. die App von Finanzguru*, Monetaz oder ForgetFinance. #4 – Überlege dir in welches Unternehmen du investieren möchtest Für einen langfristigen Vermögensaufbau mit einem Anlagehorizont von mehr als 10 Jahren eignet sich nicht jedes Unternehmen. Vor allem, wenn man das Unternehmen selbst nicht kennt und sich mit dessen Geschäftsmodell, Branche und Produkte oder Dienstleistungen nicht identifizieren kann.  Unternehmen mit bekannten Produkten sind z.B. Coca-Cola, Amazon oder Apple. Wir kaufen regelmäßig Softgetränke, Konsumgüter oder Smartphones und haben daher ein Gefühl dafür, was hinter dem Unternehmen steckt. Unternehmen, die mit innovativen Produkten gerade erst auf den

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Nachhaltige Geldanlage

Bewusst Investieren mit nachhaltigen Geldanlagen

Immer mehr Privatanleger setzen auf nachhaltige Finanzprodukte Der Begriff Nachhaltigkeit begleitet uns in unserem täglichen Leben und ist längst nicht mehr als Trend und Modewort zu sehen. Es geht dabei nicht nur um den Blauen Engel, Ökosiegel auf Bioprodukten oder Solaranlagen auf dem Dach. Es geht viel mehr darum, unseren Planeten zu schützen, der mit all seinen Ressourcen unser Überleben sichert. Besonders für zukünftige Generationen spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle – und spätestens seit der Fridays-for-Future Bewegung wird deutlich, dass sich die jüngste Generation darüber im Klaren ist, wie sich der Klimawandel, Umweltverschmutzung und Ressourcenknappheit auf Ihr zukünftiges Leben auswirkt. Auch in der Finanzwelt und in der Wirtschaft sind die Auswirkungen des Klimawandels inzwischen deutlich spürbar geworden. Man hat erkannt, dass Maßnahmen durch nachhaltige Strategien in der Unternehmensführung notwendig sind und nur durch neue Regeln und Richtlinien umgesetzt werden können. Auch auf das Finanzwesen haben die neuen Anforderungen an Unternehmensstrategien Auswirkung, da die Aspekte des ökologischen, ethischen und sozialen Handels in Unternehmen für Investoren einen immer größer werdenden Stellenwert einnimmt. Die Nachfrage nach ökologischen Geldanlagen ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Aufgrund der global messbaren, extremen Auswirkungen des Klimawandels, geht es nicht mehr nur um Anlagetrends, sondern um einen sich immer weiter etablierenden Markt für nachhaltige Finanzprodukte. Laut dem Marktbericht 2021 des Forums für nachhaltige Geldanlage (FNG) nimmt der Trend zu Investitionen in nachhaltige Geldanlagen bei Privatanlegern seit 2019 weiter seinen Lauf.  Mit einem Wachstum von 117 % von 2019 auf 2020 betrug das Anlagevolumen privater Investoren in Deutschland Ende 2020 39,8 Milliarden Euro. Dabei sind nachhaltige Investmentfonds mit 69 % der Wachstumstreiber auf dem Markt für nachhaltige Geldanlagen.  Inzwischen gibt es im Anlageuniversum eine Vielzahl von nachhaltigen Anlageprodukten aus allen klassischen Bereichen wie Fonds, Staatsanleihen, Aktien oder Exchange Traded Funds (ETFs). Klimaziele 2030 – Rahmenbedingung für nachhaltige Geldanlagen Ein einheitliches Konzept für nachhaltige Unternehmensführung wurde von den Vereinten Nationen mit der sogenannten “Agenda 2030” festgelegt.  Bereits 2015 wurden 17 Nachhaltigkeitsziele definiert, die bis 2030 von Ländern und Regionen durch geeignete Maßnahmen umgesetzt werden sollen.  Im Mittelpunkt der “Sustainable Development Goals” stehen neben verantwortungsvoller Unternehmensführung und Umweltschutz auch soziale Gerechtigkeit und die Bekämpfung von Hungersnot und Armut. Quelle: globalcompact.de Auf Basis des UN Global Compacts hat auch Deutschland seine Nachhaltigkeitsstrategie ausgerichtet. Mit der Agenda 2030 wurden spezifische Ziele im Rahmen eines Klimaschutzgesetzes verabschiedet.  Die 17 Nachhaltigkeitsziele dienen also als Regelwerk und Wegweiser in der Finanzbranche und etablieren somit weltweit geltende Standards für die Entwicklung zu einer zukunftssicheren Wirtschaft. Inwiefern Unternehmen darauf geprüft werden können, ob deren Produkte, Technologien und unternehmerisches Handeln an den Nachhaltigkeitszielen ausgerichtet werden ist eine berechtigte Frage, die sich insbesondere Investoren stellen sollten.  Als eines der bekanntesten Analystenhäuser, das auf den Bereich Nachhaltigkeit spezialisiert ist, ist das MSCI ESG Research. Als Teil des MSCI Konzerns untersucht es Unternehmen gezielt auf Risiken und Verstöße gegen Nachhaltigkeitsstandards im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmen (ESG). Warum nachhaltig investieren? Mit wachsender Notwendigkeit, dem Klimawandel und sozialen Ungerechtigkeiten entgegenzuwirken, suchen auch Privatanleger nach Möglichkeiten, sich mit Investmententscheidungen aktiv an der Entwicklung zu einer nachhaltigeren Welt zu beteiligen. Hohe Renditen stehen nicht mehr ausschließlich im Vordergrund, sondern auch der ökologische Fußabdruck der Geldanlage. Durch dieses Umdenken bei den Investoren werden auch Unternehmen dazu angehalten, Ihre unternehmerische Ausrichtung auf Nachhaltigkeit anzupassen. Bereits besonders nachhaltig agierende Unternehmen werden durch Kapitalzuflüsse von Aktionären dabei unterstützt deren wirtschaftliche Entwicklung und Innovationen voranzutreiben. Welche Vorteile nachhaltige Investments versprechen und welche Nachteile fairerweise auch betrachtet werden müssen, sind hier nochmal zusammengefasst: Vorteile Ausschluss von kritischen Branchen und kontroversen Geschäftspraktiken Umweltfreundliche und soziale Projekte werden unterstützt Fördert nachhaltige Strategien in Unternehmen Positive Auswirkung auf Umwelt und Gesellschaft Nachteile Geringere Diversifikation Definition der Nachhaltigkeit nicht einheitlich “Greenwashing” Eingeschränktes Produktangebot Höhere Produktkosten durch aufwändige Analysen und Ratings Die Herausforderung für Privatanleger im aktuellen Markt für nachhaltige Geldanlagen Für Privatanleger steht in der Regel für eine Investmententscheidung der Dreiklang zwischen Liquidität, Rendite und Risiko im Vordergrund. Dabei finden Nachhaltigkeitskriterien zunächst keine Berücksichtigung.  In das Dreieck der Geldanlage fügt sich aber seit einiger Zeit noch die zusätzliche Komponente der Nachhaltigkeit ein, denn immer mehr Anleger hinterfragen, ob die Unternehmen Ihre Gewinne aus kontroversen Geschäftsmodellen, durch Kinderarbeit oder mit umweltschädigenden Produkten erwirtschaften.  Wohin fließt also das investierte Kapital und unterstützt der Anleger ungewollt und unwissend unethische Geschäftspraktiken? Wer verantwortungsbewusst investieren möchte und auf der Suche nach passenden nachhaltigen Geldanlagen ist, der steht vor einer inzwischen beachtlichen Bandbreite an nachhaltigen Finanzprodukten. Die zentrale Frage jedes Anlegers wird vermutlich sein: Welche Produkte gibt es und wie finde ich das passende für meine finanziellen Ziele? Wie nachhaltig ist das angebotene Produkt wirklich? Was sagen die verschiedenen Siegel aus und wie zuverlässig sind die Bewertungen der Rating-Agenturen? Muss ich bei meinen Investments in nachhaltige Geldanlage auf Rendite verzichten? ESG und SRI – Richtwerte und Labels die du kennen solltest Bei der Bewertung nachhaltiger Anlageprodukte existieren unterschiedliche Ansätze mit verschieden Richtlinien. Wer mit dem Gedanken spielt nachhaltige Investments zu tätigen, der sollte sich mit den wichtigsten Labels auskennen und verstehen, was sich hinter den Begriffen verbirgt. Die Labels ESG und SRI geben dem Privatanleger Hinweise auf die Kriterien, nach denen Anlageprodukte ausgewählt und unter welchen Faktoren Unternehmen als nachhaltig, ethisch und sozial verantwortlich eingestuft werden. Wesentliche Unterschiede der beiden Ansätze ergeben sich sowohl bei der Definition der Geschäftsfelder, die als nachhaltig eingestuft und bewertet werden als auch bei der Fokussierung bestimmter Trends oder Technologien, die den ökologischen und nachhaltigen Grundsätzen gerecht werden. ESG – Environment, Social, Governance ESG steht für Environmental, Social und Governance und bezeichnet eine Variante der Bewertung nachhaltiger Geldanlagen und deren zugrunde liegenden Anlagestrategien. Übersetzt ins Deutsche stehen die Schlagwörter für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Im Detail lassen sich ESG-Kriterien für Unternehmensführung folgendermaßen darstellen:   Environment Klimastrategie Umweltmanagement Umweltauswirkungen Öko-Effizienz Wasserrisiken Social Chancengleichheit Gesundheit und Sicherheit Menschenrechte Produktverantwortung Lieferketten Governance Unternehmensethik Compliance Menschenrechte Vergütung Steuern Quelle: ISS-ESG SRI – Social Responsable Investing SRI steht für “Social Responsable Investing” und bedeutet einfach ausgedrückt das Einbeziehen sozialer und ökologischer Kriterien bei der Bewertung von Finanz- und Anlageprodukten auf Nachhaltigkeit. Übersetzt ins Deutsche steht die Bezeichnung für “sozial verantwortliches Investieren”.

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