Lerne zu investieren und wie du dein Geld sinnvoll anlegen kannst

Um sich als Börsenneuling für eine passende Anlagestrategie zu entscheiden, gehört zu einer Portion gesunden Selbsteinschätzung auch eine Hand voll Börsenwissen dazu.

Die wichtigsten Basics, die du für deine Geldanlage benötigst, lernst du hier.

Investieren lernen

Aller Anfang kann schwer sein - muss aber nicht!

Die Überwindung sich mit dem Investieren zu befassen

Die Vorstellung davon, sich erst mit stundenlanger Recherchearbeit und mit dem Wälzen tausender von Finanzfachbüchern zu befähigen, eigene Entscheidungen über die persönliche Anlagestrategie zu machen, schreckt die meisten Anfänger ab. 

Die Informationsflut und das komplexe System des Börsenhandels hilft nicht gerade dabei, seine Unsicherheiten zu überwinden. Im schlimmsten Fall wird der Gedanke, sich ein gutes Konzept für den Vermögensaufbau zu überlegen, gleich wieder verworfen.

Dieses Phänomen des Börsenschrecks taucht immer wieder auf und ist dafür verantwortlich, dass ein Großteil des Kapitals auf einem Girokonto sein Dasein fristet. Dadurch wird die Chance verschenkt sich mit wenig Geld und Aufwand eine beachtliche Summe an Vermögen aufzubauen. Zudem kommen in heutigen Zeiten für überzeugte Sparer noch Negativzinsen hinzu.

Es ist selbstverständlich, dass jeder Schritt bei der Überlegung langfristig Geld anzulegen durchdacht sein muss. 

Um Risiken durch Fehlentscheidungen bei der Kapitalanlage zu vermeiden, ist der wichtigste Schritt sich zunächst einen Plan zurechtzulegen, sich einen Überblick über die eigene Finanzlage zu verschaffen und Grundsatzfragen zu klären.

Bei diesem Prozess geht es darum, sich selbst zu reflektieren, sich über die persönliche und finanzielle Situation ein Bild zu machen, individuelle Ziele festzulegen und zu entscheiden, welches die richtige Anlagestrategie ist.

Das magische Dreieck der Geldanlage

Investieren lernen

Hast du dir bereits im Rahmen deiner persönlichen Finanzplanung einen Überblick darüber verschafft  wieviel du von deinem Vermögen für eine sinnvolle Geldanlage einbringen kannst, dann geht es jetzt darum, die für dich passende Kapitalanlage zu finden.

Dabei ist es wichtig die Grundlagen des Investierens zu kennen und die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Anlagefaktoren zu verstehen. Das magische Dreieck der Geldanlage dient als Hilfsmittel zur Überprüfung der eigenen Erwartungen und Ziele einer Investition und ist eine Art Wegweiser, um die richtige Investitionsentscheidung zu treffen.

Die 3 Grundpfeiler des magischen Dreiecks der Geldanlage sind Liquidität, Rendite und Sicherheit. Sie bilden die Grundlage für den Vermögensaufbau und die Auswahl geeigneter Anlageformen.

Jede Komponente steht in einer Beziehung zueinander und jede Investitionsentscheidung kann als Kompromiss betrachtet werden, da es grundsätzlich innerhalb des Dreiecks nicht möglich ist jedes Anlageziel zu 100 % zu erreichen.

Die Abhängigkeit der 3 Dimensionen wird z.B. deutlich, wenn man sich für eine Investition in Aktien entscheidet. Das Renditepotential ist wesentlich höher als bei einer Anlage in ein Tagesgeldkonto oder ein Sparbuch, jedoch ist dadurch ein erhöhtes Risiko für Verluste durch Kursschwankungen zu erwarten.

Investoren, die sich wiederum für eine sichere Anlage Ihres Kapitals Vermögens in Festgeldkonten oder Anleihen entscheiden, verzichten bewusst auf höhere Erträge durch Wertsteigerung und wählen den sicheren Weg zur Erhaltung und Bewahrung des Vermögens.

Die Liquidität ist ein weiterer wichtiger Faktor bei der Anlagestrategie. Entscheidend ist dabei die Verfügbarkeit des Geldes und die Möglichkeit das angelegte Kapital in Bargeld oder Bankguthaben umwandeln zu können. Zur Absicherung und für die Flexibilität bei der Verfügbarkeit des Geldes wird von Anlegern gerne eine Tagesgeldkonto genutzt. Auch die altbekannten Sparbücher sind heutzutage noch beliebt, auch wenn dort kaum Zinsen zu erwarten sind aber nach wie vor das Gefühl der Sicherheit überwiegt.

Soll der Anlagemix oder die Assetklasse in erster Linie auf Rendite ausgelegt werden, dann spielt der Anlagehorizont eine große Rolle beim Erfolg der Geldanlage. So ist z.B. das Risiko bei Aktien grundsätzlich immer höher als bei einem Tagesgeldkonto, aber bei ausreichend Geduld kann man das Geld über einen längeren Zeitraum für sich arbeiten lassen und somit mit hohen Renditechancen rechnen.

Als Faustregel bei einer Investitionsentscheidung gilt grundsätzlich “je geringer das Risiko, desto geringer die Rendite”.

Darum ist privater Vermögensaufbau so wichtig

Liquidität – Sicherheit – Rendite

Das sind die 3 Grundpfeiler der Geldanlage und wir haben gelernt, dass wir das eine nicht zu 100 % erhalten können, wenn wir vom anderen nicht etwas abgeben können oder wollen.

Wer aber nur auf Sicherheit setzt und sein Vermögen auf einem Sparbuch, einem Tagesgeldkonto oder einem Girokonto lässt, der verzichtet dadurch automatisch auf Renditechancen. 

Das lässt erkennen, dass es beim Vermögensaufbau nicht nur um den Vermögenserhalt, sondern auch um die Vermögensvermehrung geht.

Durch klassisches Sparen mit einem Sparbuch ist heute nicht mehr viel Wertentwicklung durch Zinsen zu erwarten. Dennoch erhoffen sich gerade die deutschen Sparer sich durch diese Form der Geldanlage für die Altersruhe absichern zu können. Dabei wird die Rechnung ohne Negativzinsen, Inflation und die immer größer werdende Rentenlücke gemacht.

Die aktuellen Gefahren und marktwirtschaftlichen Risiken, die sich auf unser Vermögen auswirken, sind enorm und die Menschen in Deutschland stellen sich häufig die Frage, wie viel von der eigenen Rente im Alter zum Leben bleibt.

Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass es eine Lücke geben wird zwischen dem Geldbetrag, den man zum Leben brauchen würde und dem Geld, was in der eigenen Rente tatsächlich zum Leben zur Verfügung steht.

Buchtipp:

Der Finanzwesir 2.0 – Was Sie über Vermögensaufbau wirklich wissen müssen

Auswirkungen der Inflation

Der Begriff Inflation kommt aus der Volkswirtschaftslehre und beschreibt eine anhaltende Geldentwertung durch steigende Verbraucherpreise. 

Laut Statista lag die Inflationsrate im Euroraum im Februar 2022 bei 5,9% im Vergleich zum Vorjahr mit einer Inflationsrate von 3,1%. Verbrauchpreise stiegen im März 2022 um 7,3%.

Das steigende Preisniveau wirkt sich auch merkbar auf die Lebenshaltungskosten durch z.B. steigende Energiepreise für Strom und Heizöl aber auch für Konsumgüter und Dienstleistungen aus wodurch die Kaufkraft des Geldes zunehmend sinkt.

Was sich kurzfristig auf die Reduzierung des Notgroschens oder des Sparvermögens auswirkt hat langfristig Auswirkung auf das Gesamtvermögen, somit auf die finanzielle Absicherung im Alter und führt viele zwangshalber in die Altersarmut. Der Begriff Inflation kommt aus der Volkswirtschaftslehre und beschreibt eine anhaltende Geldentwertung durch steigende Verbraucherpreise. 

Laut Statista lag die Inflationsrate im Euroraum im Februar 2022 bei 5,9 % im Vergleich zum Vorjahr, mit einer Inflationsrate von 3,1 %. Verbrauchpreise stiegen im März 2022 um 7,3 %.

Das steigende Preisniveau wirkt sich auch merkbar auf die Lebenshaltungskosten durch z.B. steigende Energiepreise für Strom und Heizöl, aber auch für Konsumgüter und Dienstleistungen aus, wodurch die Kaufkraft des Geldes zunehmend sinkt.

Was sich kurzfristig auf die Reduzierung des Notgroschens oder des Sparvermögens auswirkt, hat langfristig Auswirkung auf das Gesamtvermögen, somit auf die finanzielle Absicherung im Alter und führt viele zwangsläufig in die Altersarmut. 

Alternative Strategien zum Vermögensaufbau

Um das Vermögen erhalten zu können ist es wichtig auch nach anderen Anlageformen Ausschau zu halten und einen gesunden Mix verschiedener Anlageprodukte zu nutzen. Dadurch soll sowohl die Sicherheit und die Liquidität weiter erhalten bleiben, aber auch eine Vermehrung des Vermögens erzielt werden.

Durch Geldanlage in Aktien, Indexfonds oder andere Anlageformen kann man in Zeiten steigender Inflation und in einem weiter vorherrschenden Niedrigzinsumfeld mit gezielt ausgewählten Anlagestrategien Chancen des Kapitalmarktes nutzen und das Geld für sich arbeiten lassen.

Den richtigen Zeitpunkt zu finden, um mit dem privaten Vermögensaufbau durch Anlageformen wie Aktien, Aktienfonds und ETFs zu beginnen ist am besten immer sofort und ohne längeres Aufschieben.

Besonders für die jüngere Generation ist es wichtig, sich frühzeitig mit dem Thema Geldanlage und Altersvorsorge auseinanderzusetzen, denn die Auswirkungen des demografischen Wandels und der steigenden Lebenshaltungskosten wird diese Zielgruppe besonders schwer treffen.

Der Zinseszinseffekt

Der Zinseszins ist eines der Grundkonzepte beim Vermögensaufbau und beschreibt die exponentielle Wertsteigerung des investierten Kapitals. 

Das Wunderbare daran ist, dass wie oft gesagt wird “man das Geld für sich arbeiten lassen kann” und “man sein Geld vermehren kann, ohne dafür arbeiten zu müssen”.

Dabei spielen vier Faktoren eine wesentliche Rolle: Anlagedauer, Zeitpunkt der Zinszahlung, Höhe des Zinssatzes und die Höhe des investierten Startkapitals.

Die Wertsteigerung ergibt sich dadurch, dass Zinsen auf bereits erhaltenen Zinserträge gezahlt werden und der Effekt sich dadurch verstärkt je länger der Anlagezeitraum und je höher das investierte Kapital ist. Es gibt also nicht nur Zinsen auf das ursprünglich investierte Kapital, sondern auch auf die zuvor erwirtschafteten Zinsen.

Zinszahlungen erfolgen je nach ausgewähltem Anlageprodukt monatlich, quartalsweise oder jährlich. Wichtig dabei ist, dass die Zinserträge zusammen mit dem Anfangskapital reinvestiert werden, d.h. Kapital sollte nicht für Konsumausgaben entnommen werden.

Der Zinseszinseffekt verschnellert sich zudem im Laufe der Zeit, wodurch es langfristig zu einem steileren Anstieg in dem Wertzuwachs des angelegten Kapitals kommt. Daher ist es wichtig, so früh wie möglich mit dem Investieren zu beginnen, um das Bestmögliche aus dem angelegten Kapital herauszuholen. 

Neben der Anlagedauer spielt auch die Höhe des Zinssatzes bzw. die Höhe der Rendite eine große Rolle. Bei klassischen Anlageprodukten wie dem Sparbuch oder einem Tagesgeldkonto mit einer zu erwartenden Rendite von <1 % kommt der Zinseszins heutzutage kaum mehr zur Geltung. 

Umso besser ist es also, dass der Effekt einer überproportionalen Wertsteigerung auch bei anderen Anlageklassen wie Aktien, Fonds oder ETFs erzielt werden kann. Durch Sparpläne, die langfristig im Depot zum Einsatz kommen und durch thesaurierende Fonds bzw. ausschüttenden Aktien kann der Zinseszinseffekt besonders für mittel- und langfristig orientierte Anleger bezahlbar machen.

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